Archiv der Kategorie: Veranstaltungen 2018

Geschüttelt, nicht gerührt – Urbane Mischung will geplant sein

Geschüttelt, nicht gerührt – Urbane Mischung will geplant sein

Veranstaltung im AFR-Jahresprogramm 2018: Die Bürgerstadt weiterbauen

 

Wie kann man Urbanität in neuen Stadtquartieren erzeugen? Diese Frage bewegt Bürgerschaft, Stadtverwaltungen und Planende in den wachsenden Städten. In Wien wird seit 2003 eins der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas – die Seestadt Aspern – entwickelt. Mehr als 6.000 der zukünftig mehr als 20.000 Menschen wohnen inzwischen dort, es entstand eine ausgeklügelte Nutzungsmischung von Wohnen, Bildung, Kultur, Sozialem, Forschung und Dienstleistungen bis hin zu produzierendem Gewerbe, 20.000 Arbeitsplätze werden entstehen. Die mit einem Mobilitätsfond finanzierten Mobilitätskonzepte wurden als vorbildlich ausgezeichnet.

Kooperationsveranstaltung mit dem Haus der Architektur Köln

Referent: Kurt Hofstetter, Wien und Podiumsgäste

 

Foto: Jörg Beste

Die Bürgerstadt weiterbauen: Stadtentwicklung und Baukultur

Die Bürgerstadt weiterbauen: Stadtentwicklung und Baukultur

Veranstaltung im AFR-Jahresprogramm 2018: Die Bürgerstadt weiterbauen

 

Die Städte der Rheinschiene versuchen, mit dem aktuellen Wachstumsdruck umzugehen. Größere Neuordnungsflächen werden häufig mit großformatigenProjektentwicklungen beplant, die altbekannte Wohn- oder Arbeitsformen anbieten und wenig zur individuellen Identitätsbildung der Städte beitragen. Vorhandene Baubestände werden allzu schnell beseitigt, ohne ihre möglichen Potentiale auszuloten. Grundstücke werden häufig zusammengelegt, der Maßstab der Investments, der Gebäude und der Stadtbausteine vergrößert. Welche Alternativen gibt es hierzu? Wie verhalten sich Stadtentwicklung und Baukultur heute? Hierzu werden verschiedene Planungsaspekte zusammen getragen und in ihrem baukulturellen Verhältnis zueinander diskutiert.

Referent: Reiner Nagel, Potsdam

Montag, 07. Mai um 19.30 Uhr im Domforum Köln, Domkloster 3, gegenüber Dom-Westportal

 

Foto: Jörg Beste

Darf´s etwas mehr sein? – Die Körnigkeit der Stadt

Darf´s etwas mehr sein? – Die Körnigkeit der Stadt

Veranstaltung im AFR-Jahresprogramm 2018: Die Bürgerstadt weiterbauen

Grund und Boden der Städte sind ein endliches Gut, nicht vergrößerbar oder reproduzierbar.

Dieses Gut hat nicht nur einen Einfluss auf die Gestalt, sondern auch auf die Eigentums- und Sozialstruktur der Stadt. Und deshalb sind entsprechende Regelungen für Planen und Bauen erforderliche Leitplanken für den Immobilienmarkt – insbesondere wachsender Städte. Die geplanten Größen von Baublöcken, Grundstücken und Parzellen haben mit den möglichen Gebäudegrößen erheblichen Einfluss auf die Personenkreise, die in der Stadt investieren können. Die Körnigkeit – also die Größen der Gebäude als Stadtbausteine – die Gebäudetypologien und die sozialen und Nutzungsmischungen sind wesentliche Faktoren einer lebenswerten „Bürgerstadt“ und ihrer zukünftigen Veränderbarkeit. 

Die Stadt Tübingen hat seit ca. dreißig Jahren bei der Planung ihrer Entwicklungsflächen konsequent auf Parzellierung von Flächen und damit die Bürger als Eigentümer, auf Nutzungsmischung und soziale Mischung gesetzt. Anhand von realisierten Beispielen und einem Blick in die Zukunft sollen bestimmende Faktoren für zukünftige Planungsentscheidungen vorgestellt und diskutiert werden. 

Referentin: Ulla Schreiber, Krefeld, Baubürgermeisterin Tübingen 2002 – 2010

Montag, 09. April um 19.30 Uhr im Domforum Köln, Domkloster 3, gegenüber Dom-Westportal

 

Die Körnigkeit der Stadt – Tübingen, Kasernenkonversion Französisches Viertel – Foto: Ulla Schreiber

Brauchbares Erbe oder ungeliebter Nachlass – Umgang mit Bauten der 1960/70er

Brauchbares Erbe oder ungeliebter Nachlass – Umgang mit Bauten der 1960/70er

Der Baubestand der 1960/70er Jahre stellt die umfangreichste Epoche unseres Gebäudebestands dar. Inzwischen sind um die fünfzig Jahre vergangen und diese Bestände geraten in den wachsenden Städten unter erheblichen Veränderungs- bzw. Beseitigungsdruck. 

Eine allgemeine denkmalpflegerische Bewertung dieser Epoche hat noch nicht stattgefunden während bereits viele Bauten unbewertet verschwinden. Aber nicht nur aus baukulturellen, auch aus volkswirtschaftlichen und ökologischen Gründen sollten diese Bauten unter dem Aspekt des Erbes einer Epoche betrachtet werden. 

Was ist schützenswert, was erhaltenswert und was ist nutzbar? Ist die Architektur der Nachkriegsmoderne „brauchbares Erbe oder ungeliebter Nachlass“? Was passiert, wenn baukulturelle und wirtschaftliche Interessen sich (scheinbar) widersprechen? Wenn Eigentümer dagegen sind, dass ihr Haus unter Denkmalschutz gestellt werden soll? Diese Fragen sollen anhand einiger aktueller Diskussionen um Bauten der Nachkriegsmoderne aufgeworfen werden. 

Einführung:
Dr. Thomas Werner, Stadtkonservator, Stadt Köln

Referierende:
> Dr. Martin Bredenbeck, Geschäftsführer Rheinischer Verein RVDL, Köln
> Dr. Christine Kämmerer, Landesinitiative StadtBauKultur NRW, Gelsenkirchen

Montag, 04. Juni um 19.30 Uhr im Domforum Köln, Domkloster 3, gegenüber Dom-Westportal

Foto: Brauchbares Erbe oder ungeliebter Nachlass? – DOC Dortmund, Deilmann 1978, Eller+Eller 2014, Foto: Ben Kuhlmann

Kooperation AFR – Hohe Domkirche: Die Bürgerstadt weiterbauen – Die „Historische Mitte Köln“

Kooperation AFR – Hohe Domkirche:
Die Bürgerstadt weiterbauen – Die „Historische Mitte Köln“ – Projektvortrag

2. Veranstaltung im AFR-Jahresprogramm 2018

Ein Sondertermin in Kooperation mit der Hohen Domkirche  ermöglicht es, eine Sicht von außen auf Köln zu werfen. Volker Staab, Architekt aus Berlin, erläutert seinen Blick auf die Bürgerstadt Köln, auf die Körnung und die Maßstäblichkeit von Stadtbausteinen – insbesondere an einem ausgeprägten Identitätsort der Stadt: dem Roncalliplatz. Er erläutert seine Sicht auf diese Stadt als „Bürgerstadt“, einen angemessenen baulichen Umgang mit ihrer Stadthistorie und auch diesem speziellen Ort. Die Erkennbarkeit verschiedener Bauherren und Nutzungen, die Einfügung neuer Planungen und die besonderen städtebaulichen Anforderungen spielen dabei eine wichtige Rolle. 

Referent:
> Prof. Volker Staab, Architekt, Berlin

Montag, 05. März um 19.30 Uhr im Domforum Köln, Domkloster 3, gegenüber Dom-Westportal


Foto: Jörg Beste

Die Bürgerstadt weiterbauen – Auftaktveranstaltung

Die Bürgerstadt weiterbauen – Stadtentwicklung und Identität

Stadtquartier statt Wohnsiedlung – Blockrand, Parzelle, Stadthaus

In Zeiten eines sehr hohen Entwicklungsdrucks auf die Stadt werden auf den wenigen zur Verfügung stehenden größeren Flächen vielfach marktgängige Gebäude gebaut. Dabei entstehen in der gesamten Republik häufig auch mitten in den Städten Bauformen, die eher an Siedlungsbau erinnern. Wirkliche urbane Qualitäten mit Mischnutzungen, Vielfalt an Haus- und Wohnungskonzepten und anpassbaren Gebäudestrukturen entstehen selten, oftmals kleinteilig zersplitterte Eigentumsverhältnisse erschweren eine zukünftige Veränderbarkeit im städtischen Gefüge. 

Wie können unter den heutigen Bedingungen urbane, identitätsstiftende und entwicklungsfähige Beiträge zur Stadt entwickelt werden? Was trägt die Analyse von lebendigen und beliebten Stadtquartieren zu der Suche nach einer zeitgemäßen Stadtentwicklung bei? Unter anderem diesen Fragestellungen widmet sich der Beitrag von Wolfgang Sonne zum Start des diesjährigen AFR-Jahresprogramms. Er ist Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der Technischen Universität Dortmund, wissenschaftlicher Leiter des Baukunstarchivs NRW und stellvertretender Direktor des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst.

Referent: Prof. Dr. Wolfgang Sonne, TU Dortmund

Montag, 05Februar um 19.30 Uhr im Domforum Köln, Domkloster 3, gegenüber Dom-Westportal


Foto: Jörg Beste