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Veranstaltungen

>> Bürger:innen machen Stadt – Von der Protestkultur zur Beteiligungskultur <<

Protest gegen die Stadtautobahn 1976 – Sammlung Stankowski, HAStK, Best. 7740

AFR-Jahresprogramm 2024:

>> Bürger:innen machen Stadt –
Von der Protestkultur zur Beteiligungskultur <<

Sein Jahresprogramm 2024 widmet das AFR dem Verhältnis von Bürgerinnen und Bürgern zur Planung ihrer Lebensumgebung. Inhaltlicher Anstoß war die aktuelle Ausstellung „M’r wolle en neu Stadt baue“ des Historischen Archivs der Stadt Köln. Sie beleuchtet die Diskussion von Stadt ausgehend vom Kartenwerk des Kölner Bürgers Franz Kreuter, das die Stadtbaukultur und ihre Veränderung erstmalig dargestellt und damit diskutierbar gemacht hat. Hieran knüpft die Ausstellung weitere Umbruchzeiten der Kölner Stadtentwicklung an. Das AFR nimmt diesen Impuls auf, indem eine nahe Zeitebene der letzten 50 Jahre betrachtet wird, zu der viele Zeitzeugen Aussagen beisteuern können.

In den 1970er/ 1980er Jahren entwickelte sich breiterer Protest in der Bevölkerung einiger Städte gegenüber den Zumutungen der „autogerechten Stadt“, gegen als Flächen-„Sanierungen“ bezeichneten Abrisskampagnen und gegen Spekulation mit Wohnraum. In Köln wurden bspw. Teile der fertig geplanten Stadtautobahn verhindert, viele Gründerzeitbauten besetzt und um die Stollwerckfabrik gestritten. Diese Protestbewegung hat das Planen und Bauen verändert und unter anderem auch zu den heutigen Formen institutionalisierter Bürgerbeteiligung geführt.

Dazu wird im Laufe des Programms einigen Fragen nachgegangen:
Wie kam es zum Aufbegehren gegen patriarchalische Planungsstrukturen?
Was waren in der Rückschau erfolgreiche Wirkungen der Proteste?
Wo stehen wir heute auf dem Weg von der Protestkultur zur Beteiligungskultur?
Wie funktioniert Beteiligung heute zwischen Information und Partizipation, Wutbürgerschaft und Desinteresse? Ist Beteiligung heute Hemmschuh oder Qualifizierung der Planung?
Wie können aktuelle Erfahrungen die Beteiligung von morgen verbessern?

Mit acht Veranstaltungen und den Blickwinkeln auf Vergangenes, Gegenwart und zukünftige Entwicklungen wird auf diese Themenfelder mit Zeitzeug:innen und Expert:innen geschaut und die Fragestellungen mit interessierten Bürger:innen diskutiert.

Das Programm beginnt am 04.03.24 um 19:30 Uhr im Domforum Köln mit der Veranstaltung >> Planung und Protest – neue Verhältnisse werden gesucht <<

Das Jahresprogramm 2024 des Architektur Forum Rheinland:

> 04.03.24 | Planung und Protest – neue Verhältnisse werden gesucht
> 08.04.24 | Do it yourself-Stadtentwicklung –
Bürger:innen und Planer:innen mischen sich ein
> 06.05.24 | Beteiligen wir uns zu Tode? –
Beteiligung zwischen Hemmschuh und Qualifizierung
> 03.06.24 | Beteiligungskultur heute – Berichte aus der Praxis
> 02.09.24 | Aktuelle Beteiligungskultur – das Beispiel Köln-Kreuzfeld
> 07.10.24 | Beteiligungskultur morgen – welche Leitplanken?
> 04.11.24 | Stadtentwicklung und Gemeinwohl durch Beteiligung?
> 02.12.24 | Bürger:innen machen Stadt – Von der Protestkultur zur Beteiligungskultur?

Die Veranstaltungen finden um 19:30 Uhr statt im
Domforum Köln, Domkloster 3 – Eintritt frei

Änderungen vorbehalten – Termine, Orte und Teilnahmebedingungen können sich ändern.
Aktuell wird über diesen Newsletter und auf der Internetseite informiert:
www.architektur-forum-rheinland.de

>> Wat fott es es fott – Wieviel Bestand hat der Bestand? <<

„Wat fott es es fott“ – Foto: Jörg Beste

Im Jahresprogramm 2023 beschäftigte sich das AFR aus seiner ‚rheinischen Sicht‘ mit der Fragestellung nach Weiterentwicklung und Weiternutzung des vorhandenen Baubestands: „Die Stadt ist schon gebaut. Wie können wir Gebäude von Gestern sinnvoll für unsere Anforderungen von Morgen nutzen?“
Hierzu wurden im Laufe des Jahresprogramms verschiedene Aspekte in sieben Veranstaltungen und 16 Referaten erörtert sowie mit 20 Expertinnen und Experten und dem Publikum diskutiert.
Die Themen und Referate werden nun in einer Zusammenschau rekapituliert und zum Abschluss der Reihe erläutert Reiner Nagel, Vorstand der Bundesstiftung Baukultur, die Notwendigkeit einer Neuorientierung beim Planen und Bauen:: „Die Zukunft des Bauens liegt in einer neuen Umbaukultur. Angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und Energiekrise muss der Kreislauf von fortwährendem Abriss und Neubau unterbrochen werden. (vgl. Baukulturberichts 2022/23)
Wie das zukünftig besser gelingen kann, soll mit Vertretenden aus Baupraxis, Lehre und Landespolitik diskutiert werden.

Rückblick und Begleitung der Veranstaltung:
> Jörg Beste, Geschäftsführer Architektur Forum Rheinland
Referent:
> Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, Potsdam
Diskussion mit dem Referenten und
> Prof. Anne-Julchen Bernhardt, BeL Sozietät für Architektur,
  Professur RWTH Aachen
> Arndt Klocke, Kölner Landtagsabgeordneter, Sprecher für Bauen und Wohnen
   Fraktion B90/Die Grünen im Bauausschuss des Landtags
> Judith Kusch, Architektin BDA, stv. Vorsitzende Architektur Forum Rheinland
Moderation:
> Jürgen Keimer, Journalist, Kurator AFR, Vorstand hdak

Veranstaltung am Montag, 04. Dezember 2023 19:30 Uhr im Domforum Köln,
Domkloster 3, gegenüber Dom-Westportal
Eintritt frei

>> Wat soll dä Quatsch? – Wo bleibt die Um-Bauordnung? <<

Sanierung Domforum: Wo bleibt die UmBauordnung? – Foto: Judith Kusch

Die Vorteile des Umbauprozesses gegenüber Abriss und Neubau liegen aus Sicht der Nachhaltigkeit schon jetzt klar auf dem Tisch. Unter dem Kürzel „ESG“ (Environment, Social, Governance) hat der neo-ökologische Megatrend in finanzielle Steuerungsinstrumente und Ökobilanzen bereits Eingang gefunden, er wird zukünftig stärker in der Kostenbilanz berücksichtigt werden. 
Hierzu werden unterschiedliche Aspekte in Bezug auf die Herausforderungen diskutiert, die damit verbunden sind: Denn neben bau- und planungsrechtlichen Rahmenbedingungen stellen aktuell für Neubauten geltende Normen und Regelwerke oft unwägbare, bisweilen unlösbare Erfordernisse an Brandschutz, Rettungswege, technische und konstruktive Standards etc. dar. Nur schwer kalkulierbare Kosten und befürchtete lange Bauzeiten haben deshalb nicht selten voreilig gefasste Abrissbeschlüsse zur Folge.
Welche Fragen stellen sich vor diesem Hintergrund an einen zukunftsfähigen Umbau? Wieviel Wert steckt in unseren Gebäuden? Anhand analytischer Betrachtung und mit Beispielen aus der Praxis sowie aus politisch-strategischer Sicht werden Forderungen an den Gesetzgeber gesucht und formuliert:
Wie funktioniert ein neues Bauordnungsrecht?

Einfürung in das Thema und Moderation:
> Judith Kusch, Architektin BDA, stv. Vorsitzende AFR
Referierende:
> Lillith Kreiß, Architektin, Leitung UmBauLabor Baukultur NRW,
   Sprecherin Architects for Future
> Markus Lehrmann, Stadtplaner, Hauptgeschäftsführer Architektenkammer NRW
> Prof. Michael Schwarz, Architekt BDA, Spittal-Frenking + Schwarz, Dortmund
Gespräch mit den Referierenden

Veranstaltung am Montag, 06. November 2023 19:30 Uhr im Domforum Köln,
Domkloster 3, gegenüber Dom-Westportal
Eintritt frei

>> ‚Häuser von gestern für die Stadt von morgen‘ – Projektentwicklung aus dem Bestand <<

Häuser von gestern für die Stadt von morgen? – Foto: Jörg Beste

Wenn Gebäude aus der Nutzung fallen oder einfach nicht mehr zeitgemäss funktionieren, passen diese häufig nicht zu aktuellen Nutzungsansprüchen. Abriss und Neubau waren und sind meist die nahezu unweigerliche Folge.
Allerdings wird der Blickwinkel der Projektentwicklung inzwischen hin und wieder umgedreht, indem für zur Verfügung stehende Gebäude nach passenden neuen Nutzungen gesucht wird.
Hier können bspw. Erfahrungen aus der Denkmalpflege helfen, auch mit nicht-denkmalgeschützten Baubeständen erhaltend und weiterentwickelnd umzugehen.
Wie Bestände von gestern für die Stadt von morgen weiter genutzt werden können, warum das ökologisch und ökonomisch richtig ist und welche Schwierigkeiten dabei überwunden werden müssen, wird aus der Sicht von Nachhaltigkeitskriterien (z.B. ESG-Richtlinien), der Erfahrung von Architekten und der Projektentwicklung referiert und diskutiert.

Einfürung in das Thema und Moderation:
> Peter Berner, Vorsitzender AFR
Referierende:
> Jannick Höper, Geschäftsführer ListEco/Nachhaltigkeitsexperten, Köln
> Caspar Schmitz-Morkramer, caspar. Architekten, Köln
Gespräch mit den Referierenden und
> Dr. Markus Wiedemann, Direktor ArtInvest, Köln (angefragt) 

Veranstaltung am Montag, 04. September 2023 19:30 Uhr im Domforum Köln,
Domkloster 3, gegenüber Dom-Westportal
Eintritt frei

 

>> Ab 04.09.23: zweiter Teil der AFR-Veranstaltungsreihe

Ab 04.09.23 findet der zweite Teil der AFR-Veranstaltungsreihe

>> Wat fott es es fott – Wieviel Bestand hat der Bestand? <<

wieder montags um 19:30 Uhr im Domforum Köln statt:

> 04.09.23: ‚Häuser von Gestern für die Stadt von Morgen‘ –
Projektentwicklung aus dem Bestand

> 06.11.23: Wat soll dä Quatsch? – Wo bleibt die „Um-Bauordnung“?

> 04.12.23: Wat fott es es fott – Wieviel Bestand hat der Bestand?
Abschlussveranstaltung

Der Flyer zu den Veranstaltungen des zweitenTeil der Veranstaltungsreihe
kann hier herunter geladen werden:

AFR-Flyer 09-12 2023

Der zweite Teil des AFR-Jahresprogramms 2023 wird gefördert von:

>> ‚Die Stadt ist schon gebaut‘ – Stadtentwicklung aus dem Bestand <<

Zanders-Areal Bergisch Gladbach – Foto: Projektgruppe Zanders

Was sich beim Umgang mit dem Einzelbestand bereits als schwierig genug darstellt, gilt in gesteigertem Maß für Ensembles und größere Bestände.
In Bergisch Gladbach wird nun unter dem Motto ‚Die Stadt ist schon gebaut‘ die Öffnung und Integration des 36 ha großen Geländes der ehemaligen Papierfabrik Zanders in das umgebende Stadtgefüge als ein großes Stadtentwicklungsgebiet mit radikaler Bestandsorientierung geplant. Städtebauliche Leitideen sind dabei die Mischung von Nutzungen, die Wiederverwendung von Materialien und Gebäuden sowie die klimagerechte und urbane Reaktivierung des Areals. Das Projekt wird im Rahmen des Strukturprogramms REGIONALE 2025 qualifiziert.
Dieses im Anspruch in der Region bisher singuläre Projekt wird von Beteiligten vorgestellt und als Labor für weitere Entwicklungen diskutiert.

Einfürung in das Thema und Moderation:
> Peter Berner / Jörg Beste, Vorsitzender / Geschäftsführer AFR
Referierende:
> Bart Brands, Karres en Brands ontwerpbureau, Hilversum NL
> Milan Prinz, Projektgruppe Zanders-Areal, Bergisch-Gladbach
Gespräch mit Referierenden und
> Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführer REGIONALE 2025 Agentur
> Udo Krause, Leiter Projektgruppe Zanders-Areal, Bergisch-Gladbach

Veranstaltung am Montag, 05. Juni 2023 19:30 Uhr im Domforum Köln,
Domkloster 3, gegenüber Dom-Westportal
Eintritt frei, hier kostenlos anmelden

Partnerveranstaltung mit dem hdak – Haus der Architektur Köln:
> ReThinking Zanders – Studierende denken Stadt <
Die. 13.06. 19:00 hdak-Kubus Josef-Haubrich-Hof

>> Wat wellste maache? – Gestaltung des Weiterbauens <<

Weiterbauen in Köln-Nippes – Foto: Jörg Beste

Jahrzehntelang prägte der von jeglichen Zwängen befreite Neubau das Idealbild genialer Architektur. Mit den Bauaufgaben der Innenentwicklung in fertig gebauten Städten und demTrend zur Weiternutzung bestehender Gebäudestrukturen und Materialien, entwickelt sich nun eine neue Sicht auf Kreativität und Gestaltung. Somit entstehen neue Sichtweisen auf Ästhetik und Qualitäten, die Weiterbauen als Herausforderung mit anderen Gestaltungshaltungen ausloten: Kontraste, Gebrauchsspuren und Zeitschichten werden zu neuen Einheiten weiterentwickelt. Kontext wird stärker einbezogen – in der Einfügung oder im Kontrast.
Welche unterschiedlichen Herangehensweisen und Haltungen gibt es hierzu?
Werden veränderte Bauaufgaben und Gestaltungshandeln inzwischen in Architektur und ihrer Vermittlung ausreichend wahrgenommen? Und wird der kreative Umgang mit Bestand und Kontext an den Hochschulen kommenden Generationen von Architekt:innen bereits adäquat vermittelt?

Einfürung in das Thema und Moderation:
> Jörg Beste / Gudrun Schmitz, Geschäftsführer / Vorstand AFR
Referierende:
> Anne-Julchen Bernhardt, BeL Sozietät für Architektur, Köln, Professur RWTH Aachen
> Björn Martenson, Büro Amunt, Aachen, Professur Hochschule München
Gespräch mit Referierenden und Publikum

Veranstaltung am Montag, 08. Mai 2023 19:30 Uhr im Domforum Köln,
Domkloster 3, gegenüber Dom-Westportal, Eintritt frei

>> Nix bliev wie et wor – Erhaltenswerter Baubestand <<

„Verdämmt und zugenäht“: Umgang mit erhaltenswertem Baubestand – Foto: Daniel Lohmann

Auch unser Gebäudebestand befindet sich in einer Zeitenwende. Er prägt als baukulturelles Erbe unsere Umwelt, unterliegt aber auch den öffentlichen und privaten Anforderungen an Energieeffizienz. Gerade für die ‚besonders erhaltenswerte Bausubstanz‘ besteht daher ein Konflikt, mehr noch als für unsere weniger strittigen Denkmäler: Welche Rolle kann er beim Erreichen der Klimaneutralitätsziele im Bausektor spielen? Wer entscheidet wie darüber, was erhaltenswert ist, und in wessen Zuständigkeit liegt diese Gruppe von Bauten? Wie sind rechtliche Rahmenbedingungen, Definitionen und Anforderungen im Umgang mit dem (besonders) erhaltenswerten Bestand?

Vor dem Hintergrund praktischer Erfahrungen, politischem Engagement und wissenschaftlicher Fragestellungen wird der „erhaltenswerte Gebäudebestand“ im Spannungsfeld zwischen baukulturellem Erhalt und dem Erreichen der Klimaneutralitätsziele in einem Impulsvortrag und einer anschließenden Gesprächsrunde erörtert.

In Kooperation mit: Technische Hochschule Köln, Fakultät für Architektur

Einfürung in das Thema und Moderation:
> Prof. Dr. Daniel Lohmann, TH Köln, Vorstand AFR
Referentin:
> Nicola Halder-Hass, Kunsthistorikerin, Immobilienökonomin, Berlin
Diskussion mit der Referentin und
> Prof. Thorsten Burgmer, TH Köln
> Stephan Gudewer, Stadtplaner, Architekt, Bochum

Veranstaltung am Montag, 17. April, 19:30 Uhr im Domforum Köln,
Domkloster 3, gegenüber Dom-Westportal, Eintritt frei

>> Bruche mer nit, fott domet? – Spolien und urban mining <<

 

Spolien-Säulen Aachener Dom – Foto: Jörg Beste

Mit dem Jahresprogramm 2023 beschäftigt sich das AFR aus seiner ‚rheinischen Sicht‘ mit der aktuellen Fragestellung nach Weiterentwicklung und Weiternutzung des vorhandenen Baubestands. Dieses Mal an einem Abend mit zwei Dombaumeistern, zuständig für zwei rheinische Welterbestätten:
Die aktuelle Diskussion über eine erleichterte Weiterverwendung von Bauteilen und Materialien beim Bauen unter dem Begriff des ‚urban mining‘ – also u. a. der Blickwinkel auf die gebaute Stadt als Materialbestand – hat historische Vorbilder.
Bis weit ins Mittelalter mussten nach Köln kaum Steine für den Hausbau geliefert werden, die Stadt lebte und arbeitete noch mit dem vorhandenen Baumaterial der antiken Bauten.
Im Aachener Dom wurden im 8./9. Jh. antike Säulen (‚Spolien‘) aus Italien eingebaut, die unter Napoleon ausgebaut und im Pariser Louvre eingebaut wurden, von wo die meisten inzwischen wieder zurück kamen, um erneut in Aachen platziert zu werden. Aber auch an vielen anderen historischen Bauten sind Bauteile selbstverständlich wiederverwendet worden.
Was kann von der pragmatischen Weiternutzung historischer Materialien und Bauteile
für unser heutiges Bauen gelernt werden? Wie können wir Bauwerke so bauen, dass
sie einfach zu recyceln sind? Wo bleiben die ’second-hand-Baumärkte‘?

In Kooperation mit: Dombauhütte Köln

Einfürung in das Thema:
> Peter Füssenich, Dombaumeister Kölner Dom, Vorstand AFR
Referent:
> Dr. Jan Richarz, seit Februar 2023 Dombaumeister Aachener Dom
Diskussion mit den Referenten

>> Et kütt wie et kütt – Geschichte der Weiternutzung <<

Trier, Konstatinbasilika – Nutzungsgeschichte seit 4. Jh n. Chr. – Foto: Jörg Beste

Mit dem Jahresprogramm 2023 beschäftigt sich das AFR aus seiner ‚rheinischen Sicht‘ mit der aktuellen Fragestellung nach Weiterentwicklung und Weiternutzung des vorhandenen Baubestands:
Warum findet unser modernes Leben zu einem großen Teil in alten Bauwerken statt? Zum einen ist die Erstellung von Gebäuden schon immer mit einem hohen Aufwand an Ressourcen und Finanzen verbunden. Seit einigen Jahrzehnten kommt hierzu noch der Denkmalschutz als Ausdruck des heutigen Bewusstseins für baukulturelles Erbe.
Aber das Weiternutzen von Gebäuden und Baumaterialien hat darüber hinaus noch ganz andere Wurzeln und Motive. So lässt sich die menschliche Kulturgeschichte auch als Weiternutzungsgeschichte von Architektur erzählen – und mitunter auch als Geschichte von Nutzungsverweigerungen. Wer sich in die Tradition von Vorgängern stellt, behält deren Bauten oder zumindest Teile davon. Wer den Bruch inszeniert, reisst ab und baut neu. Der Konstantinsbogen in Rom und der Palast der Republik in Berlin sind nur zwei beredte Beispiele. Die Wechselspiele zwischen Moscheen und christlichen Kirchen sind bekannt, und das heutige Außenministerium in Berlin hat schon mindestens fünf „Systemwechsel“ erlebt.
Neben den inhaltlichen Aspekten stellte sich allerdings schon immer die Ressourcenfrage: Und gerade heutzutage können wir uns das Neubauen mit immer mehr Sand, Kies, Beton, Metall und Glas nicht nur ökologisch gesehen eigentlich schon lange nicht mehr leisten.
Es lohnt also, einen historischen Blick auf das gegenwärtig gebotene Weiternutzen zu werfen!

Einfürung in das Thema:
> Dr. Martin Bredenbeck, Vorstand Architektur Forum Rheinland
Referenten:
> Dr. Thomas Otten, Leiter MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier
> Prof. Dr. Daniel Lohmann, TH Köln, Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege
Diskussion mit den Referenten, Moderation:
> Dr. Martin Bredenbeck