Luther-Haus Köln-Marienburg – Arch. Clemens Klotz 1934 – Foto J. Beste
Podiumsdiskussion zum Thema „Problematische Denkmäler“
Das Architektur Forum Rheinland (AFR) sowie der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL), Regionalverband Köln veranstalten gemeinsam Eine Podiumsdiskussion über so genannte problematische Denkmäler:
Immer häufiger werden auch in Köln Denkmäler auf die politischen Rahmenbedingungen ihrer Entstehung oder Nutzung hinterfragt. Gebäude oder Kunstwerke im öffentlichen Raum, die im Zusammenhang mit Kolonialgeschichte oder Nationalsozialismus stehen, geraten in die Kritik, was ihre Erhaltung angeht. Dies betrifft beispielsweise die ehemalige Luftnachrichtenzentrale in Köln-Merheim, den Bismarckturm in Marienburg oder Denkmäler der Hohenzollern-Kaiser und -Könige. Wie geht man damit um – muss der Denkmalbegriff um politisch-weltanschauliche Aspekte erweitert werden? Steht uns sogar eine Art Bildersturm ins Haus? Oder kann die ambivalente Geschichte der Denkmäler für demokratisch-didaktische Lernprozesse genutzt werden?
Es diskutieren:
> Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst, Institut für Afrikanistik der Universität zu Köln,
> Dr. Henning Borggräfe, Direktor des NS-Dokumentationszentrums Köln,
> Tobias Flessenkemper, Vorsitzender des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftschutz,
> Jérôme Lenzen, Geschäftsführer des Kölner Instituts für Kulturarbeit und Weiterbildung
> Elfi Scho-Antwerpes, Vorsitzende des Kulturausschusses der Stadt Köln.
Moderiert wird die Veranstaltung von Jörg Beste, Geschäftsführer des AFR, sowie Martin Lehrer, Geschäftsführer des RVDL-Regionalverbandes Köln.
Veranstaltung am Donnerstag, 18. April 2024 19:30 Uhr im Domforum Köln,
Domkloster 3, gegenüber Dom-Westportal
Eintritt frei
PARTIZIPATION – Alibi oder Grundlage demokratischer Planung | Plakat zur BDA-Ausstellung 1973 – Archiv Schaller
>> Do it yourself-Stadtentwicklung – Bürger:innen
und Planer:innen mischen sich ein <<
Mit bereits damals aktiven Zeitzeug:innen wird ein Blick auf die Fragestellungen und Reaktionen in der Hochzeit bürgerschaftlichen Widerstands geworfen. Dabei werden Kritik und ihre Äußerungsformen auf der einen Seite thematisiert.
Auf der anderen Seite werden planerische Reaktionen beleuchtet, die die Kritiken aufgenommen haben.
Was waren die Kritikpunkte, die zur Bildung von Bürger:inneninitiativen, zu Hausbesetzungen, Demonstrationen und Bürger:innenplanungen geführt haben?
Welche Chancen hatten Bürger:innen, Initiativen und innovative Planende, sich gegen gut eingespielte Mechanismen durchzusetzen, um neue, zukunftsfähige Ansätze realisieren zu können? Was wurde damit erreicht?
Und wie verhält sich dies zu Fragestellungen an die heute notwendige Veränderbarkeit der Stadt? Die Gestaltung der Stadt mit neuen Verhältnissen von Mobilität und Aufteilung des Öffentlichen Raums, bezahlbares Wohnen sowie entsprechende Machtverhältnisse werden auch heute wieder verhandelt.
Begrüßung:
> Peter Berner, Vorsitzender Architektur Forum Rheinland
Einführung in das Thema:
> Judith Kusch, stv. Vorsitzende Architektur Forum Rheinland
Moderation:
> Jürgen Keimer, Kurator Architektur Forum Rheinland
Diskutanten:
> Barbara Moritz, ehem.: Bürgerinitiative Altstadt Süd, MdR; Köln
> Christian Schaller, Architekt BDA, Köln
> Dr. Martin Stankowski, Stadtchronist und Publizist, Köln
Diskussion mit dem Publikum
Veranstaltung am Montag, 08. April 2024 19:30 Uhr im Domforum Köln,
Domkloster 3, gegenüber Dom-Westportal
Eintritt frei