Türme in der Stadt – Resümee und Abschlussdiskussion.
Der Rückblick auf die Entwicklung des Hochhausbaus im Rheinland und die Bewertung der wichtigen Bauten und ihrer architektonischen und sozialen Aspekte im AFR-Jahresprogramm 2016 geben eine Grundlage für die aktuellen Diskussionen um neue Höhen in der Stadtentwicklung. Der Blick auf Fehler und Stärken der Konzepte und Bauten aus den 1920er und 1930er sowie der 1950er bis 1970er Jahre sowie der Blick auf Entwicklungen hinter dem rheinischen Tellerrand kann helfen, anstehende Entscheidungen zu qualifizieren. Wer sich an welcher Stelle der Stadt mit welcher Gestaltung und Nutzung und vor allem wie hoch über die anderen erheben darf, muss ebenso diskutiert werden, wie die Dichte und sozialen Einflüsse, die unsere Städte vertragen.
Hierfür wird bei der letzten Veranstaltung des AFR-Jahresprogramms erneut der Vorsitzende Peter Berner einen Rückblick und ein Resümee der vergangenen sieben Veranstaltungen mit 12 Vortragenden geben. Anschließend werden der aktuelle Standpunkt und ein Ausblick auf seine Entwicklung mit Vertretern von Architekten, Projektentwicklern, Verwaltung und Politik diskutiert.
Rückblick:
- Peter Berner, Vorsitzender AFR
Diskussion mit dem Vortragenden und:
- Gerhard G. Feldmeyer, Geschäftsführer HPP-Architekten, Düsseldorf
- Michael Frenzel, stv. Vorsitzender Stadtentwicklungsausschuss Köln
- Reinhold Knodel, Vorstand Pandion, Köln
- Hartmut Miksch, MRM Architekten, ehem. Präsident der AKNW, Düsseldorf
- Lena Zlonicky, stv. Leiterin Stadtplanungsamt Köln
Moderation:
- Jürgen Keimer, Kurator AFR, Journalist
Montag, 05.12.2016, 19:30 bis 21:30 Uhr | Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln | Veranstalter: Architektur Forum Rheinland, in Kooperation mit dem Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz | Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
AFR-Jahresprogramm 2016: Türme in der Stadt
Mit diesem Thema wendet sich das AFR 2016 den hohen Bauten in der Stadt, ihrer Geschichte und ihrer Zukunft zu: Von den Kirchtürmen, Geschlechter-, Stadtmauer- und Rathaustürmen bis zu den Hochhäusern für Wohn- und Büronutzung und den Türmen der Technik zieht sich seit Jahrhunderten eine Entwicklungslinie herausgehobener Gebäude in der Stadt.
Räumliche Enge, Grundstückspreise, technische Anforderungen, stadtgestalterische Ideen oder Machtsymbolik können Gründe für den Wunsch nach der Abhebung von der Masse des Gebauten sein. Erfahrungen der jüngeren Baugeschichte, aber auch die Idee des Herausgehobenen sind häufig Motive für eine sehr emotionale Haltung gegenüber dem Hochhaus als städtischer Gebäudetypologie – sowohl in der Befürwortung als auch in der Ablehnung.
In Zeiten eines prognostiziert großen Wachstums der Städte an der Rheinschiene und der Suche nach räumlichen Potentialen für diese Entwicklung werden die Themen einer größeren Dichte auch durch Höhenentwicklung wieder aktuell diskutiert. Daneben verschwinden Hochhäuser aus der Stadtsilhouette, wie jüngst das ehemalige Polizeipräsidium und bald das ehemalige Gebäude der Deutschen Welle in Köln. Gleichzeitig wird der Denkmalschutz für Hochhäuser der 60er und 70er Jahre diskutiert – mit unterschiedlichem Ergebnis.
Angesichts dieser Aktualität und der mitunter emotional geführten Diskussion sollen die Veranstaltungen des Jahresprogramms 2016 Grundlagen und Informationen für eine nüchterne Betrachtung der Möglichkeiten und Probleme dieser Gebäudetypologie beisteuern.