AFR-Jahresprogramm 2021 – Achte Veranstaltung
>> Stadt und Fluss <<
Montag, 06. Dezember, 19:30 Uhr
>> Stadt und Fluss –
Konversion als Chance zur Verknüpfung <<
als online-Veranstaltung unter folgendem Zugangscode:
https://us06web.zoom.us/j/87417706077?pwd=N1JyL1lSSU5zbEdEUEtjVG1qbkk1UT09
Meeting-ID: 874 1770 6077 – Kenncode: 457952
>> Stadt und Fluss – Konversion als Chance zur Verknüpfung <<
Trotz widriger Umstände konnten fast alle geplanten Veranstaltungen des AFR-Jahresprogramms 2021 stattfinden. Zur achten und letzten Veranstaltung müssen wir angesichts der aktuellen Pandemielage und der verschärften Bedingungen nun doch wieder online tagen. Wir nehmen es mit rheinischer Haltung: „Et kütt wie et kütt.“
Inhaltlich lassen wir die Themen und Informationen des Jahresprogramms Revue passieren und werfen dabei einen Blick auf Konversionsmaßnahmen: Neue Nutzungen für Flächen in Wasserlagen waren vielerorts und auch insbesondere in Köln eine Chance für Aufwertungen, neue Zugänge, öffentliche Nutzungsmöglichkeiten und damit der Verknüpfung von Stadt und Fluss. Die Maßnahmen der letzten Jahrzehnte in Köln und der Region werden wir mit Personen diskutieren, die diese Veränderungen auf politischer Seite und von planerischer Warte mit begleitet haben. Dabei werden Erfahrungen thematisiert für weitere anstehende Projekte der nächsten Jahre.
Referent: > Peter Berner, Vorsitzender AFR
Diskussion mit: > Jürgen Keimer, Kurator AFR (Moderation) > Reimar Molitor, Geschäftsführer Region Köln/Bonn e.V. > Barbara Moritz, ehem. Ratsmitglied Köln > Ralph Sterck, Ratsmitglied Köln und dem Referenten
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Maria Schwarz – 03.10.1921 – 15.02.2018
Maria Schwarz ist als eigenständige Architektin, als Partnerin von Rudolf Schwarz und als Vollenderin und Bewahrerin vieler wichtiger Kirchenbauten sowie als Hochschullehrerin eine der herausragendsten Architektinnen der Nachkriegszeit. Das Architektur Forum Rheinland gedenkt seines Ehrenmitglieds mit einer Veranstaltung in Partnerschaft mit dem Erzbistum Köln und mit Unterstützung von Baukultur NRW. Der Veranstaltungsort, die Kirche St. Mechtern in Köln-Ehrenfeld, ist ein Gebäude, das ihr besonders am Herzen lag.
Begrüßung Martin Struck, Diözesanbaumeister, stv. Vorsitzender AFR
Begegnung mit Maria Schwarz Prof. Dr. Wolfgang Pehnt Prof. Dr. Albert Gerhards
Prof. Maria Schwarz zum 100. Geburtstag – Architektin aus Leidenschaft Dr. Annette Krapp
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Bei der Veranstaltung werden Exponate zu Maria Schwarz gezeigt aus der Ausstellung >> Frau Architekt << von Baukultur NRW, die zusammen mit dem Deutschen Architekturmuseum im Mai 2020 in Düsseldorf stattgefunden hat. |
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Die Veranstaltung folgt der Corona-3G-Regelung. Wir bitten um das Tragen einer FFP2-Maske. Den Veranstaltungsort erreichen Sie mit dem ÖPNV: Haltestelle Piusstraße.
Schwerpunkt des fünften Abends im AFR-Jahresthema „Stadt und Fluss“ ist der öffentliche Raum am Rhein in den Städten Köln, Düsseldorf und Bonn, deren entsprechende städtebauliche Entwicklungen der letzten Jahrzehnte vorgestellt werden.
In dieser Zeit sind diese drei Städte „wieder an den Rhein gebracht“ worden, indem mit Promenaden, Plätzen und Parks, aber auch mit Uferbebauung neue, attraktive Lebensräume für Fußgänger, Radfahrer und Skater, für Sport- und Freizeitnutzungen geschaffen wurden. Die unterschiedlichen Typologien und thematischen Ansätze werden jeweils beleuchtet.
Ein kurzer Ausblick wird sich im Anschluss mit der Frage zukünftiger Potentiale des öffentlichen Raums am Fluss befassen:
Welche Ideen des Weiterbaus gibt es? Was sehen die derzeitigen Masterpläne vor?
Einführung:
> Judith Kusch, Köln, Vorstand AFR
> Dr. Ursula Muscheler, Düsseldorf, Kuratorin AFR
Impulsvorträge:
> Anne Luise Müller – Köln
Dipl. Ing. Arch., Städtebauarchitektin, Leiterin a.D. Stadtplanungsamt Köln
> Prof. Benedikt Stahl – Düsseldorf
Dipl. Ing. Arch., Dekan FB Architektur, Alanus Hochschule Alfter
> David Baier – Bonn
Dipl. Ing. Landschaftsarch., Leiter Amt für Umwelt und Stadtgrün Bonn
Gespräch mit den Referienden
Rheinpromenade Düsseldorf [ohne Verweilverbot] – Foto: Jörg Beste
Anlässe für die Entwicklung von ufernahen Freiflächen können durchaus unterschiedlich sein. Ein Vergleich von vier Städten am Rhein zeigt allerdings, dass sich die Ziele gleichen: Man wollte öffenliche Grünräume für die Städte am Ufer gewinnen.
Gartenschauen waren der Anlass, um in den Städten Koblenz, Bonn, Köln und Leverkusen qualitätvolle Grünflächen entwickeln zu können. Hiermit wurden die Uferflächen für die Allgemeinheit gesichert und den Städten Erholungsräume geschaffen.
Welche Entwicklungsziele die verschiedenen Städte am Fluss jeweils verfolgt haben, ob diese Ziele erreicht wurden und ob die Grünräume am Fluss nach den Gartenschauen komplett erhalten bleiben, zeigen die Kurzvorträge von Fachleuten aus den vier rheinischen Städten.
Einführung:
> Gudrun Schmitz, Vorstand AFR
Impulsvorträge:
> Anna Maria Schuster
Geschäftsführerin „Freunde der Bundesgartenschau Koblenz 2011 e.V.“
> Dieter Fuchs
Leiter Stadtgrün, Amt für Umwelt und Stadtgrün, Bundesstadt Bonn
> Dr. Joachim Bauer
Stv. Leiter, Amt für Landschaftspflege und Grünflächen, Stadt Köln
> Stefan Karl
Fachbereichsleiter Stadtplanung zusammen mit
> Ulrich Hammer
Abt.leiter Unterhalt, Fachbereich Stadtgrün, Stadt Leverkusen
Gespräch mit den Referienden
Der Rhein ist nicht nur das verbindende und identitätsstiftende Element der Region. Er stellt auch eine lineare Trennung zwischen den beiden Regionshälften dar, die zurzeit mit den wenigen, größtenteils maroden Brücken über weite Strecken nur schwer zu überwinden ist. Gleichzeitig ist der Fluss als kostenloser Verkehrsweg vorhanden, der mit dem Schiff deutlich schneller und preisgünstiger überquert werden kann, als mit Brücke oder Tunnel.
Im letzten Jahr wurde eine „Machbarkeitsstudie zu einem Wasserbussystem auf dem Rhein“ von den Städten Köln, Leverkusen und Wesseling unter Beteiligung von Region Köln/Bonn e.V. beauftragt und im März dieses Jahres hierzu ein Zwischenbericht veröffentlicht. Die hier dargestellten ersten Ergebnisse der Studie geben bereits interessante Einblicke und werden vom Untersuchungsbüro vorgestellt. Hierzu werden von der Stadt Köln als federführender Auftraggeberin die Zusammenhänge und die weiteren Schritte der Untersuchung dargestellt.
Anschließend sollen die ersten Ergebnisse mit ihren Möglichkeiten für den ÖPNV und die Entwicklungen der Städte sowie der gesamten Region diskutiert werden.
Einführung:
> Jörg Beste, Geschäftsführer AFR
Impuls/Vortrag:
> Klaus Harzendorf, Leiter Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung, Stadt Köln
> Rimbert Schürmann, PTV Transport Consult GmbH, Karlsruhe
Diskussion mit den Referenten und:
> Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Region Köln-Bonn e.V.
> Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer VRS/NVR.
> Prof. Hartmut Topp, Verkehrsplaner, Kaiserslautern
Eine Vision? Der rheinische Vaporetto – Collage: Jörg Beste
Das Jahresprogramm des Architektur Forum Rheinland 2021
Stadt und Fluss – Ein besonderes Verhältnis
Das Architektur Forum Rheinland widmet sich 2021 dem Verhältnis von Stadt und Fluss.
Die Beziehung von Städten und Flüssen ist seit Jahrtausenden eine besondere. Flüsse sind aus vielfältigen Gründen der Gründungsort wichtiger Städte gewesen: als Hafenstädte, an Handelsrouten, als Zollstationen oder Flottenstützpunkte, an Furten, als Grenzbastionen oder Brückenköpfe u. v. m.
Im Laufe der Zeit verändert sich dieses Verhältnis, der Fluss prägt die Entwicklung der jeweiligen Stadt allerdings weiter, oft als innere Grenze oder als großer Freiraum, als spektakuläre Blickachse mit ikonischen Flussansichten und als Sehnsuchtsort der Verbindung über sie hinaus.
Was macht dieses Verhältnis heute aus? Wie sind Städte im Rheinland heute vom Fluss geprägt? Wie verzahnt sich die Stadtlandschaft mit der Flusslandschaft? Wem gehören die Ufer und wie werden sie genutzt? Was machen Städte aus ihrer Lage und dem Identifikationsort Fluss? Ist er Grenze, Barriere oder verbindendes Element? Welches Gesicht zeigen die Städte zum Wasser? Welche Chancen ermöglichen heute die Wechselwirkung von Stadtentwicklung und städtischer Flusslandschaft in Bezug auf Nachhaltigkeit, neue Formen der Mobilität sowie Attraktivität und die Nutzbarkeit öffentlicher Räume?
In einer Zeit, in der viele Bürger:innen ihre eigene Stadt wieder intensiver erkunden und erleben, ihre Stärken und Schwächen neu wahrnehmen und öffentliche Räume anders beanspruchen, möchte das AFR die Lagegunst der rheinischen Städte am Strom in den Blick nehmen, um mit dem besonderen Verhältnis von Stadt und Fluss Qualitäten und Potentiale stärker ins Bewusstsein zu holen.