Turmbau – Als die Hochhäuser nach Deutschland kamen

07Mrz2016
Domkloster 3, 50667 Köln

2. Veranstaltung der Themenreihe 'Türme in der Stadt'

von 19:30 bis 21:30

Domforum

Domkloster 3, 50667 Köln

Zweite Veranstaltung in der Themenreihe "Türme in der Stadt"

Hansahochhaus: Höchstes Hochhaus in Europa 1925 - Foto: Jörg Beste

Hansahochhaus: Höchstes Hochhaus in Europa 1925 - Foto: Jörg Beste

Von Pyramiden, Pagoden und Kirchtürmen bis zu den Büro- und Wohnhochhäusern unserer Tage hat das hohe Bauen eine lange Geschichte. Sehr oft spielten dabei Argumente jenseits von Funktion und Notwendigkeit eine Rolle. Amerika und Europa lieferten sich einen Wettstreit im Hochbau. Europa komplettierte seine unvollendeten Kathedralen mit Türmen von außerordentlicher Kühnheit und erreichte mit dem Pariser Eiffelturm eine Höhe von dreihundert Metern.

Hochhäuser im engeren Sinn, wenn auch noch von bescheidener Höhe wurden in Deutschland erst zu Anfang des 20. Jahrhunderts diskutiert, vor allem für Berlin. Doch die höchsten wurden zunächst im Rheinland, in Köln, Düsseldorf und Aachen gebaut.

Referent: Prof. Dr. Wolfgang Pehnt, Köln

Montag, 07.03.2016, 19:30 bis 21:30 Uhr | Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln | Veranstalter: Architektur Forum Rheinland, in Kooperation mit dem Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz | Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

AFR-Jahresprogramm 2016: Türme in der Stadt

Mit diesem Thema wendet sich das AFR 2016 den hohen Bauten in der Stadt, ihrer Geschichte und ihrer Zukunft zu: Von den Kirchtürmen, Geschlechter-, Stadtmauer- und Rathaustürmen bis zu den Hochhäusern für Wohn- und Büronutzung und den Türmen der Technik zieht sich seit Jahrhunderten eine Entwicklungslinie herausgehobener Gebäude in der Stadt.

Räumliche Enge, Grundstückspreise, technische Anforderungen, stadtgestalterische Ideen oder Machtsymbolik können Gründe für den Wunsch nach der Abhebung von der Masse des Gebauten sein. Erfahrungen der jüngeren Baugeschichte, aber auch die Idee des Herausgehobenen sind häufig Motive für eine sehr emotionale Haltung gegenüber dem Hochhaus als städtischer Gebäudetypologie - sowohl in der Befürwortung als auch in der Ablehnung.

In Zeiten eines prognostiziert großen Wachstums der Städte an der Rheinschiene und der Suche nach räumlichen Potentialen für diese Entwicklung werden die Themen einer größeren Dichte auch durch Höhenentwicklung wieder aktuell diskutiert. Daneben verschwinden Hochhäuser aus der Stadtsilhouette, wie jüngst das ehemalige Polizeipräsidium und bald das ehemalige Gebäude der Deutschen Welle in Köln. Gleichzeitig wird der Denkmalschutz für Hochhäuser der 60er und 70er Jahre diskutiert – mit unterschiedlichem Ergebnis.

Angesichts dieser Aktualität und der mitunter emotional geführten Diskussion sollen die Veranstaltungen des Jahresprogramms 2016 Grundlagen und Informationen für eine nüchterne Betrachtung der Möglichkeiten und Probleme dieser Gebäudetypologie beisteuern.