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[2014] DENKMAL: SCHUTZ? GEBÄUDE ALS ERINNERUNG

Historische und qualitätvolle Gebäude schaffen Identität und erinnern uns an die gesellschaftliche und gestalterische Entwicklung unserer Lebensumgebung. Ihr Schutz ist damit ein gesamtgesellschaftliches Anliegen, das in Nordrhein-Westfalen seit 1980 mit einem Gesetz geregelt wird. Dieses gesellschaftliche Interesse wird von den Eigentümern im Umgang mit den Gebäuden eingefordert. Häufig kollidieren die Interessen des Denkmalschutzes mit den Interessen privater und öffentlicher Eigentümer, wenn hiermit Kosten und Einschränkungen verbunden sind. Diese Konflikte konnten in früheren Zeiten über Beiträge der Denkmalförderung gemildert werden, was nach aktuellen Planungen zukünftig geändert werden soll.

Gleichzeitig stehen für den Denkmalschutz mit den Bauten der 60er und 70er Jahre viele Bauwerke zur Diskussion, die in der öffentlichen Wahrnehmung schwierig zu vermitteln sind. Dabei sind Arbeitsweisen und Zusammenspiel der verschiedenen Institutionen der Denkmalpflege für Bürgerinnen und Bürger oft nur schwer zu verstehen.

Das AFR-Jahresprogramm 2014 beschäftigt sich deshalb mit den grundsätzlichen Fragen und Gegebenheiten von Denkmalschutz und Denkmalpflege vor dem Hintergrund der aktuell diskutierten Veränderungen. Von der geschichtlichen Entwicklung und der praktischen Vorgehensweise über die Frage nach der Schönheit als Kriterium bis zu wichtigen Teilaspekten sollen Bürgerinnen und Bürger informiert und zur Diskussion angeregt werden, um einen breiten Diskurs über den Erhalt identitätsstiftender und wertvoller Gebäude anzuregen.

Übersicht der Veranstaltungen in 2014

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Denkmal und Schönheit

Montag, 7. April 2014, 19:30 Uhr | Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln | Veranstalter: Architektur Forum Rheinland | Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.

 

„Denkmäler sind Sachen […], die bedeutend für die Geschichte des Menschen, für Städte und Siedlungen oder die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse sind“, sagt das Nordrhein-Westfälische Denkmalschutzgesetz. Der Begriff der „Schönheit“ ist für den Denkmalschutz rechtlich nicht relevant. So steht beispielsweise auch der nationalsozialistische Westwall unter Schutz. Insbesondere in der öffentlichen Diskussion über Denkmäler und für das ehrenamtliche Engagement spielt der Wunsch nach „Schönheit“ allerdings häufig eine Rolle für die Akzeptanz von Unterschutzstellungen. Der Wunsch nach architektonischer und städtebaulicher Ästhetik ist dann auch häufig eine Triebfeder für die Rekonstruktion untergegangener Bauten, die von der offiziellen Denkmalpflege kritisch gesehen wird.

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Kompliziert – Denkmalschutz und Denkmalpflege in NRW

Montag, 10. März 2014, 19:30 Uhr | Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln | Veranstalter: Architektur Forum Rheinland | Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

 

Der Schutz historischer und qualitätvoller Gebäude ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen, das in Nordrhein-Westfalen seit 1980 mit einem Gesetz geregelt wird. Der Erhalt identitätsstiftender Gebäude ist für viele Bürgerinnen und Bürger ein Anliegen, was sich beispielsweise in großem ehrenamtlichem Engagement hierfür zeigt. Andererseits wird auch häufig und intensiv über den Erhalt oder die Veränderung derartiger Gebäuden öffentlich gestritten. Der interessierten Öffentlichkeit macht es die verwirrende Vielfalt der Zuständigkeiten beim Denkmalschutz dabei oft schwer, Vorgehensweisen und Entscheidungen nachzuvollziehen.

 

Eine oberste Denkmalbehörde, zwei Denkmal-Fachämter in Westfalen und Rheinland, Untere Denkmalbehörden in den Städten und Kreisen, Denkmalbehörden bei den Regierungsbezirken, unterschieden nach Baudenkmal und Bodendenkmalpflege. Denkmal-Inventarisierung und praktische Denkmalpflege, Unterschutzstellung und anschließende Abrissgenehmigung: Denkmalschutz ist kompliziert.

 

Die Leiterin des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland, Dr. Andrea Pufke, stellt die Arbeit ihrer Fachbehörde vor und erläutert das Zusammenspiel und die Zuständigkeiten der verschiedenen am Denkmalschutz beteiligten Institutionen: Wie funktioniert das eigentlich in Nordrhein-Westfalen mit Denkmalschutz und Denkmalpflege?

Podiumsdiskussion (v. l. n. r.):
Dr. Andrea Pufke, Landeskonservatorin Rheinland, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland
Jörg Beste, Geschäftsführer AFR
Gudrun Schmitz, Leiterin Abteilung Denkmalpflege, Bezirksregierung Köln

Fotos: Elke Wetzig/CC-BY-SA

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Oberregierungsbaurätin Gudrun Schmitz,  Bezirksregierung Köln (Denkmalschutz)

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Interessenkollision Denkmal

Montag, 3. Februar 2014, 19:30 Uhr | Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln | Veranstalter: Architektur Forum Rheinland | Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

Um Denkmäler entwickeln sich häufig viele sehr unterschiedliche Interessen. Die öffentlichen und fachlichen Interessen der amtlichen Denkmalpfleger können hierbei sowohl mit denen der Besitzer, Investoren und Planer aber auch anders gelagerten Ansichten von Vereinen und Initiativen kollidieren.Ob Gebäude schützenwert sind oder nicht und wie bei Veränderungen mit ihnen umgegangen werden soll, sind mitunter konfliktträchtige Fragen. Verschiedene Sichtweisen hierauf sollen zu Wort kommen und Möglichkeiten der Konsensbildung diskutiert werden. Weiterlesen

Denk mal. Gebäude als Erinnerungsstücke

Montag, 13. Januar 2014, 19:30 Uhr | Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln | Veranstalter: Architektur Forum Rheinland | Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.

Der Begriff „Denkmal“ ist mehrdeutig und wird für Erinnerungsorte für Personen und Ereignisse wie auch für Gebäude oder sogar Grünelemente verwendet. Erinnern Denkmäler an schreckliche Ereignisse, werden sie sogar zu „Mahnmälern“. Alle gemeinsam sind Bestandteile unserer Erinnerungskultur, die geschichtliche und gesellschaftliche Entwicklungen im Gedächtnis erhalten möchte.Wie hat sich der Denkmal-Begriff entwickelt? Weshalb und woran wollen wir uns denn erinnern? Woran sollen wir bei Denkmälern eigentlich denken? Welchen Beitrag leisten dabei Gebäude als Erinnerungsstücke? Weiterlesen