>> Bruche mer nit, fott domet? – Spolien und urban mining <<

13Mrz2023

von 19:30 bis 21:30

Domforum Köln

Domkloster 3, 50667 Köln

 

Spolien-Säulen Aachener Dom - Foto: Jörg Beste

Mit dem Jahresprogramm 2023 beschäftigt sich das AFR aus seiner 'rheinischen Sicht' mit der aktuellen Fragestellung nach Weiterentwicklung und Weiternutzung des vorhandenen Baubestands. Dieses Mal an einem Abend mit zwei Dombaumeistern, zuständig für zwei rheinische Welterbestätten:
Die aktuelle Diskussion über eine erleichterte Weiterverwendung von Bauteilen und Materialien beim Bauen unter dem Begriff des 'urban mining' - also u. a. der Blickwinkel auf die gebaute Stadt als Materialbestand - hat historische Vorbilder.
Bis weit ins Mittelalter mussten nach Köln kaum Steine für den Hausbau geliefert werden, die Stadt lebte und arbeitete noch mit dem vorhandenen Baumaterial der antiken Bauten.
Im Aachener Dom wurden im 8./9. Jh. antike Säulen ('Spolien') aus Italien eingebaut, die unter Napoleon ausgebaut und im Pariser Louvre eingebaut wurden, von wo die meisten inzwischen wieder zurück kamen, um erneut in Aachen platziert zu werden. Aber auch an vielen anderen historischen Bauten sind Bauteile selbstverständlich wiederverwendet worden.
Was kann von der pragmatischen Weiternutzung historischer Materialien und Bauteile
für unser heutiges Bauen gelernt werden? Wie können wir Bauwerke so bauen, dass
sie einfach zu recyceln sind? Wo bleiben die 'second-hand-Baumärkte'?

In Kooperation mit: Dombauhütte Köln

Einfürung in das Thema:
> Peter Füssenich, Dombaumeister Kölner Dom, Vorstand AFR
Referent:
> Dr. Jan Richarz, seit Februar 2023 Dombaumeister Aachener Dom
Diskussion mit den Referenten