von 19:30 bis 21:30
Domforum Köln
Domkloster 3, 50667 Köln
Trier, Konstatinbasilika - Nutzungsgeschichte seit 4. Jh n. Chr. - Foto: Jörg Beste
Mit dem Jahresprogramm 2023 beschäftigt sich das AFR aus seiner 'rheinischen Sicht' mit der aktuellen Fragestellung nach Weiterentwicklung und Weiternutzung des vorhandenen Baubestands:
Warum findet unser modernes Leben zu einem großen Teil in alten Bauwerken statt? Zum einen ist die Erstellung von Gebäuden schon immer mit einem hohen Aufwand an Ressourcen und Finanzen verbunden. Seit einigen Jahrzehnten kommt hierzu noch der Denkmalschutz als Ausdruck des heutigen Bewusstseins für baukulturelles Erbe.
Aber das Weiternutzen von Gebäuden und Baumaterialien hat darüber hinaus noch ganz andere Wurzeln und Motive. So lässt sich die menschliche Kulturgeschichte auch als Weiternutzungsgeschichte von Architektur erzählen - und mitunter auch als Geschichte von Nutzungsverweigerungen. Wer sich in die Tradition von Vorgängern stellt, behält deren Bauten oder zumindest Teile davon. Wer den Bruch inszeniert, reisst ab und baut neu. Der Konstantinsbogen in Rom und der Palast der Republik in Berlin sind nur zwei beredte Beispiele. Die Wechselspiele zwischen Moscheen und christlichen Kirchen sind bekannt, und das heutige Außenministerium in Berlin hat schon mindestens fünf „Systemwechsel“ erlebt.
Neben den inhaltlichen Aspekten stellte sich allerdings schon immer die Ressourcenfrage: Und gerade heutzutage können wir uns das Neubauen mit immer mehr Sand, Kies, Beton, Metall und Glas nicht nur ökologisch gesehen eigentlich schon lange nicht mehr leisten.
Es lohnt also, einen historischen Blick auf das gegenwärtig gebotene Weiternutzen zu werfen!
Einfürung in das Thema:
> Dr. Martin Bredenbeck, Vorstand Architektur Forum Rheinland
Referenten:
> Dr. Thomas Otten, Leiter MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier
> Prof. Dr. Daniel Lohmann, TH Köln, Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege
Diskussion mit den Referenten, Moderation:
> Dr. Martin Bredenbeck